Ein Projektauftrag — auf Englisch Project Charter — ist mehr als nur ein Dokument; er ist der erste große Auftritt Ihres Projekts. Stellen Sie sich vor, Sie betreten eine Bühne, das Scheinwerferlicht geht an, und Ihr Auftrag entscheidet in den ersten Minuten, ob das Publikum (Stakeholder, Entscheider, Sponsor) begeistert ist oder gelangweilt das Programm verlässt. In diesem Artikel lernen Sie Schritt für Schritt, wie Sie einen Project Charter verfassen, der nicht nur vollständig ist, sondern Begehrlichkeiten weckt, Vertrauen schafft und die Genehmigung praktisch von selbst hereinsen lässt.
Ich schreibe diesen Leitfaden in einer klaren, unterhaltsamen Sprache und mit vielen praktischen Beispielen, Tabellen und nummerierten Checklisten. Ziel ist nicht nur Theorie, sondern ein handfestes Werkzeug: am Ende können Sie Ihren eigenen Project Charter ausarbeiten, der logisch aufgebaut ist, die richtigen Fragen beantwortet und die wichtigsten Risiken elegant vorwegnimmt. Also schnallen Sie sich an — wir starten mit den Grundlagen und tauchen dann tief ein in die Kunst, ein Dokument zu schreiben, das genehmigt wird.
Was ist ein Project Charter und warum ist er so wichtig?
Ein Project Charter ist das offizielle Dokument, das ein Projekt formell startet. Es benennt den Projektzweck, die wichtigsten Ziele, die Stakeholder, den groben Umfang, die Ressourcen und oft schon grobe Zeitrahmen und Budgetgrenzen. Kurz gesagt: Es ist das DNA-Profil Ihres Projekts in den ersten Tagen. Ohne diesen klaren Startpunkt drohen Missverständnisse, Scope Creep und endlose Diskussionen darüber, was überhaupt geliefert werden soll.
Die Wichtigkeit ergibt sich aus mehreren Gründen. Erstens schafft der Charter Autorität: Wer ist der Sponsor, wer hat Entscheidungsbefugnis, und wer trägt die Verantwortung? Zweitens ermöglicht er schnelle Entscheidungen: Sobald der Charter genehmigt ist, hat das Projekt einen formellen Startpunkt, à la „Go“. Drittens erleichtert er die Kommunikation gegenüber externen Stakeholdern; das Dokument dient als gemeinsame Referenz bei Konflikten oder Unklarheiten.
Darüber hinaus ist ein gut formulierter Charter ein strategisches Werkzeug. Er verbindet das Projektziel mit Unternehmenszielen, stellt Prioritäten dar und kann als Verhandlungsbasis für Ressourcen dienen. Wenn Sie ihn überzeugend schreiben, haben Sie bessere Chancen, die benötigten Mittel und die Unterstützung des Managements zu erhalten.
Wer muss den Project Charter genehmigen?
In den meisten Organisationen sind die üblichen Genehmiger der Projekt-Sponsor (oft ein funktionaler Manager oder ein Mitglied der Geschäftsführung), Vertreter der Finanzabteilung und relevante Stakeholder aus betroffenen Bereichen. Manchmal ist auch eine Lenkungsgruppe eingebunden. Die genaue Zusammensetzung hängt von Projektgröße, Komplexität und Unternehmensstruktur ab.
Wichtig ist: Der Charter sollte so gestaltet sein, dass die Entscheider genau die Informationen finden, nach denen sie suchen — klar, kurz und belastbar. Geben Sie Entscheidern nicht zu viel unnötigen Ballast, sondern die Kerninformationen, die ihnen erlauben, eine informierte Zustimmung zu geben. Ein strategisches Executive Summary ganz oben erspart Zeit und schafft Vertrauen.
Außerdem sollten Sie in Erwägung ziehen, welche Personen Sie vor der offiziellen Einreichung einbeziehen wollen. Ein kurzes Pre-Review mit Schlüsselmitgliedern reduziert Überraschungen und erhöht die Chance auf eine schnelle Zustimmung. Diese informellen Abstimmungen sind Gold wert, weil sie Risiken aufdecken, bevor das Dokument zur offiziellen Genehmigung geht.
Die 10 Kernbestandteile eines überzeugenden Project Charters
Bevor Sie anfangen zu schreiben, sollten Sie ein klares Inhaltsgerüst haben. Das folgende Set von 10 Elementen ist in der Praxis erprobt und deckt alles ab, was Entscheider wissen wollen.
- Projektname und Identifikation — klar, prägnant und unverwechselbar.
- Projektzweck / Business Case — warum dieses Projekt? Welches Problem löst es?
- Projektziele (SMART) — spezifisch, messbar, erreichbar, relevant, terminiert.
- Scope (Umfang) — was ist inbegriffen, was explizit ausgeschlossen ist.
- Wichtige Deliverables — greifbare Ergebnisse, Meilensteine.
- Rollen & Verantwortlichkeiten — Sponsor, Projektleiter, Kernteam, Stakeholder.
- Budgetrahmen und Ressourcen — grobe Kostenschätzung, Ressourcenbedarf.
- Zeitplan & Meilensteine — grobe Phasen und Zieltermine.
- Risiken & Annahmen — Top-Risiken plus Annahmen, die getroffen wurden.
- Genehmigungen & Eskalationspfad — wer unterschreibt, wer wird informiert bei Problemen.
Jedes dieser Elemente benötigt eine kurze, prägnante Darstellung im Charter. Entscheider haben selten Zeit für zu lange Ausführungen; das Dokument sollte jedoch auch genug Tiefgang besitzen, um kritische Fragen sofort beantworten zu können.
Wie man Ziele SMART formuliert — mit Beispielen
SMART-Ziele sind ein Schlüssel, um die Zustimmung zu erleichtern. Hier zwei Beispiele, die verdeutlichen, wie ein vager Wunsch in ein genehmigungsfähiges Ziel verwandelt wird.
Beispiel unscharf: „Wir wollen die Kundenzufriedenheit erhöhen.“
SMART formuliert: „Steigerung der Kundenzufriedenheit (Net Promoter Score) von 45 auf 60 innerhalb von 12 Monaten nach Rollout durch Einführung eines Self-Service-Portals.“
Beispiel unscharf: „Wir wollen die Prozesskosten senken.“
SMART formuliert: „Reduktion der Prozesskosten im Bereich Auftragsabwicklung um 15% innerhalb von 9 Monaten durch Automatisierung der Bestellbestätigung und Eliminierung manueller Eingabeschritte.“
Solche Formulierungen helfen Entscheidern, den Nutzen zu quantifizieren und erleichtern spätere Erfolgsmessungen.
Schritt-für-Schritt: Einen Project Charter schreiben, der genehmigt wird

Jetzt zur Praxis. Folgen Sie diesen Schritten, um ein überzeugendes Dokument zu erstellen:
- Vorarbeit: Stakeholder identifizieren und Ziele klären. Sprechen Sie mit Sponsor und Schlüsselpersonen. Notieren Sie Erwartungen, Befürchtungen und Erfolgskriterien.
- Executive Summary schreiben. Beginnen Sie mit einem einseitigen Überblick: Zweck, wichtigste Ziele, geschätzter Nutzen, grobes Budget, Entscheider.
- Detailabschnitte ausfüllen. Arbeiten Sie die 10 Kernbestandteile durch. Verwenden Sie klare Sprache, kurze Absätze und Bullet-Points.
- Risiken & Annahmen präzise benennen. Nennen Sie Top-5-Risiken mit Gegenmaßnahmen. Zeigen Sie, dass Sie nicht naiv sind.
- Vorab-Review durchführen. Lassen Sie das Dokument von Schlüsselpersonen prüfen — nehmen Sie Feedback auf und justieren Sie.
- Offizielle Einreichung & Präsentation. Reichen Sie den Charter formell ein und bereiten Sie eine kurze Präsentation vor, die das Executive Summary unterstützt.
- Genehmigungsprozess verfolgen. Behalten Sie Zeitplan und Eskalationspfade im Blick; reagieren Sie schnell auf Rückfragen.
Jeder dieser Schritte hat kleine Fallstricke. Zum Beispiel: Ein zu technisches Detail im Charter kann Geschäftsentscheider abschrecken. Halten Sie fachliche Details eher in Anhängen bereit und präsentieren Sie die wesentlichen Punkte auf Entscheidungsebene.
Executive Summary: Das Aushängeschild Ihres Charters
Die Executive Summary ist oft das einzige Segment, das ein Sponsor vorab liest. Sie muss prägnant, faktenbasiert und überzeugend sein. Drei Dinge sollten sofort klar werden: Warum das Projekt wichtig ist, was konkret erreicht werden soll, und welcher Nutzen zu erwarten ist (z. B. Einsparungen, Umsatzsteigerung, Risikoreduzierung).
Tipps für eine starke Executive Summary:
– Halten Sie sie auf maximal eine Seite.
– Verwenden Sie klare Zahlen (z. B. Einsparungen in Euro, Zeitersparnis in %).
– Nennen Sie klare Entscheidungspunkte (z. B. Budgetfreigabe, Ressourcenzusage).
– Fügen Sie ein kurzes Statement des Sponsors bei, wenn möglich — das erhöht die Glaubwürdigkeit.
Tabellen und Vorlagen: Schnell nutzbare Bausteine für Ihren Charter
Eine gute Tabelle spart Zeit und sorgt für Klarheit. Hier zwei praktische Vorlagen, die Sie direkt übernehmen oder anpassen können.
Vorlage 1: Kurzfassung des Projektcharters
| Abschnitt | Inhalt (Kurz) |
|---|---|
| Projektname | Modernisierung Kundenportal 2026 |
| Projektzweck | Verbesserung der Self-Service-Rate zur Senkung der Supportkosten |
| Ziele | NPS +15 Punkte, Self-Service-Rate +30% in 12 Monaten |
| Budgetrahmen | 400.000 € (vorläufig) |
| Zeitplan | Start Q1 2026, Release Q4 2026 |
| Sponsor | Leiter Kundenerlebnis |
| Projektleiter | Max Mustermann |
Diese Kurzfassung kann als Titelseite des Charters dienen und Entscheidern sofort die wichtigsten Informationen liefern.
Vorlage 2: Rollen & Verantwortlichkeiten
| Rolle | Name | Verantwortlichkeiten |
|---|---|---|
| Sponsor | Anna Beispiel | Strategische Abstimmungen, Budgetfreigabe, Eskalationen |
| Projektleiter | Max Mustermann | Operative Leitung, Zeitplan, Reporting |
| Produktowner | Clara Produkt | Priorisierung von Anforderungen, Abnahme der Deliverables |
| IT-Architekt | Tom Technik | Technische Lösungen, Integrationsentscheidungen |
Solche Tabellen helfen, Verantwortlichkeiten klar zu kommunizieren und spätere Diskussionen zu vermeiden.
Nummerierte Checklisten: Sicherstellen, dass nichts fehlt
Eine Checkliste ist ein direktes Werkzeug für Genehmiger und Projektteams. Unten finden Sie zwei nummerierte Listen (beschriftet und nummeriert) — ideal zum Einfügen in Ihren Charter oder zur Verwendung als Begleitdokument.
Liste 1: Vor dem Einreichen des Charters — Pre-Submission-Check
- Sind Sponsor und Haupt-Stakeholder einverstanden mit Zweck und Umfang?
- Sind die Ziele SMART formuliert?
- Gibt es eine grobe Budget- und Zeitplanung?
- Wurden Top-5-Risiken identifiziert und Gegenmaßnahmen vorgeschlagen?
- Existiert ein grober Kommunikations- und Eskalationsplan?
- Ist eine klare Unterschriften- bzw. Genehmigungsseite vorbereitet?
- Wurde ein Executive Summary erstellt (max. 1 Seite)?
Liste 2: Entscheidungs-Check für Genehmiger
- Stimmt das Projekt mit der Unternehmensstrategie überein?
- Sind die erwarteten Benefits nachvollziehbar und quantifizierbar?
- Ist das Budget im Rahmen dessen, was wir bereitstellen wollen?
- Sind die Risiken akzeptabel oder angemessen mitigiert?
- Sind Verantwortlichkeiten klar und sind die richtigen Personen benannt?
Diese Listen schaffen Struktur und helfen, die Diskussion während der Genehmigung kurz und zielgerichtet zu halten.
Typische Fehler, die die Genehmigung verhindern — und wie man sie vermeidet

Es gibt einige wiederkehrende Fehler, die Charters schwächen. Wenn Sie diese vermeiden, steigt Ihre Erfolgswahrscheinlichkeit sofort.
– Zu viel Technik im Hauptteil: Entscheider wollen Nutzen sehen — technische Details gehören in Anhänge.
– Unklare Ziele: Vage Formulierungen führen zu Ablehnungen oder Nachfragen. Machen Sie Ziele SMART.
– Keine klaren Rollen: Wenn nicht klar ist, wer entscheidet, werden Entscheider misstrauisch.
– Ignorierte Risiken: Unterschätzte Risiken kosten Vertrauen. Nennen Sie sie offen und bieten Sie Gegenmaßnahmen an.
– Zu breite Scope-Definition: Ein zu groß gefasster Umfang erhöht die Unsicherheit. Grenzen Sie den Scope klar ein.
Zu jedem dieser Punkte gilt: Transparenz gewinnt. Entscheider schätzen Ehrlichkeit über falschen Optimismus. Wenn Sie Risiken nennen und zeigen, wie Sie damit umgehen, schaffen Sie Vertrauen.
Wie man skeptische Entscheider überzeugt
Skepsis ist normal. Um sie zu überwinden, bedienen Sie mehrere Hebel gleichzeitig: Fakten, Rechenwerke, Referenzen und schnelle Wins. Zeigen Sie konkrete Zahlen (ROI-Schätzung, Amortisationszeit), bringen Sie Beispiele ähnlicher Projekte als Referenz und bieten Sie eine Phase 1 mit geringem Aufwand (Pilot) an, um das Risiko zu minimieren.
Kommunikation spielt eine große Rolle: Nutzen Sie kurze Präsentationen, visuelle Darstellungen (z. B. einfache Grafiken in PowerPoint), und erzählen Sie eine klare Story: Problem → Lösung → Nutzen → Absicherung. Entscheider schätzen Geschichten, die logisch und nachvollziehbar sind.
Beispiel-Charter (Kurzversion) — kopierbereit
Hier ein kompaktes, realitätsnahes Beispiel, das Sie an Ihre Bedürfnisse anpassen können.
| Element | Beispieltext |
|---|---|
| Projektname | Kundenportal 2.0 – Self-Service-Optimierung |
| Projektzweck | Reduktion der Supporttickets durch Einführung eines intuitiven Self-Service-Systems. |
| Ziele | NPS +10 Punkte, Reduktion Supporttickets um 25% innerhalb 12 Monaten, ROI in 18 Monaten. |
| Scope | Frontend-Neuentwicklung, Integration mit CRM; ausgeschlossen sind Billing-Änderungen. |
| Budget | 350.000 € (Voranschlag) |
| Zeitplan | Kickoff Q1, MVP Q3, Rollout Q4 |
| Top-Risiken | Integration mit Alt-Systemen (Mitig: Architektur-Workshop & Prototyp), Ressourcenengpass (Mitig: externer Dienstleister) |
| Genehmigung | Unterschrift Sponsor: ____________ Datum: ____________ |
Dieses Beispiel lässt sich leicht erweitern oder in ein Unternehmensformat übertragen.
Kommunikation und Nachverfolgung nach der Genehmigung
Die Arbeit endet nicht mit der Unterschrift. Ein genehmigter Charter ist Startsignal für Projektplanung, Teamaufbau und das erste Reporting. Sorgen Sie für eine klare Kommunikationsstrategie: Wer erhält welches Reporting, in welchem Rhythmus und in welchem Detaillierungsgrad?
Empfehlenswert ist ein Kickoff-Meeting mit klarer Agenda, in dem der Charity kurz zusammengefasst, Rollen erläutert und nächste Schritte vereinbart werden. Führen Sie ein zentrales Projektdokumenten-Repository ein (z. B. SharePoint oder Confluence) und ein einfaches Reporting-Template für wöchentliche oder zweiwöchentliche Statusupdates.
Auch das Änderungsmanagement sollte im Charter skizziert werden: Wenn sich Scope, Budget oder Zeitplan ändern, wie werden diese Änderungen genehmigt? Ein formeller Change-Request-Prozess reduziert spätere Diskussionen.
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
– Muss ein Charter immer in schriftlicher Form vorliegen?
Ja. Die formelle Genehmigung erfordert ein schriftliches Dokument. Kurzfristige Updates können digital erfolgen, aber die Unterschrift/ Genehmigung ist entscheidend.
– Wie detailliert muss das Budget sein?
Für den Charter genügt eine grobe Schätzung. Detaillierte Budgetpläne folgen in der Planungsphase (Project Plan).
– Kann der Charter nach der Genehmigung geändert werden?
Ja, aber relevante Änderungen sollten formell durch Change-Requests und erneute Genehmigungen laufen, insbesondere bei Budget- oder Scope-Veränderungen.
Praxis-Hacks: Kleine Tricks mit großer Wirkung
Ein paar pragmatische Hacks, die Ihre Genehmigungsrate erhöhen:
– Beginnen Sie mit einer starken Überschrift und einem prägnanten Executive Summary. Entscheider lesen zuerst das Top-Level.
– Legen Sie ein kurzes 1–2-seitiges Handout für Meetings bei. Dieses kann als Gesprächsleitfaden dienen.
– Zahlen statt Adjektive: Verwenden Sie konkrete Kennzahlen statt schwammiger Begriffe wie „signifikant“ oder „bedeutsam“.
– Early Wins planen: Wenn möglich, strukturieren Sie das Projekt so, dass innerhalb kurzer Zeit erste sichtbare Erfolge erzielt werden.
– Verwenden Sie visuelle Elemente (z. B. einfache Tabellen, Roadmaps), um Komplexität zu reduzieren.
Checkliste für die Genehmigungspräsentation
- Executive Summary (1 Folie)
- Nutzen & ROI (1–2 Folien)
- Scope & Deliverables (1 Folie)
- Zeitplan mit Meilensteinen (1 Folie)
- Ressourcen & Budget (1 Folie)
- Top-Risiken & Gegenmaßnahmen (1 Folie)
- Unterschriftenblock & Entscheidungsoptionen (1 Folie)
Nutzen Sie diese Struktur für eine kompakte, fokussierte Präsentation.
Wenn die Genehmigung nicht gleich kommt: Umgang mit Nachfragen und Ablehnung
Nicht jede Einreichung führt sofort zu einem „Ja“. Wenn Nachfragen kommen, sehen Sie das nicht als Misserfolg, sondern als Chance, Ihr Projekt zu schärfen. Antworten Sie schnell, liefern Sie belastbare Zahlen und passen Sie den Charter an. Bei Ablehnung analysieren Sie die Gründe: Finanzielle Bedenken, strategische Priorisierung oder Zweifel am Nutzen? Oft hilft eine überarbeitete, fokussiertere Version — oder ein kleiner Pilotversuch — um Vertrauen aufzubauen.
Manchmal ist es sinnvoll, eine reduzierte Phase-1-Fassung des Charters vorzuschlagen, die mit geringerem Budget und begrenztem Scope schneller Ergebnisse liefern kann. Das kann Entscheidern die Möglichkeit geben, das Konzept zu testen, ohne großes Risiko einzugehen.
Schlussfolgerung
Ein Project Charter, der genehmigt wird, ist das Ergebnis von Klarheit, Kürze und strategischem Denken: Ein starkes Executive Summary, SMART formulierte Ziele, klare Rollen, realistische Budget- und Zeitrahmen sowie offene Nennung von Risiken schaffen Vertrauen. Nutzen Sie Tabellen, nummerierte Checklisten und eine prägnante Präsentation, um Entscheider nicht zu überfordern, sondern zu überzeugen. Mit strukturierter Vorbereitung, frühem Stakeholder-Engagement und einem Fokus auf Nutzen und Machbarkeit erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Projekt nicht nur startet, sondern auch die Unterstützung erhält, die es braucht.
